Bei Zuckerrohrpapier handelt es sich um eine zu 100 % baumfreie Papiersorte, die aus Zuckerrohrfasern gefertigt wird. Diese Fasern, auch Bagasse genannt, sind reine Abfallprodukte, die beim Herstellen von Zucker- oder Alkoholprodukten zustande kommen.
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
- 100 % baumfrei: was eine Reduzierung von Abholzung bedeutet (eine Tonne Zuckerrohrpapier rettet ca. 8 Bäume)
- 100 % recycelbar und biologisch abbaubar
- Upcycling-Produkt aus Zellulose der Zuckerrohrfasern
- in kurzen Zeiträumen erneuerbarer Rohstoff: 13 Monate statt z.B. 9 Jahre für einen Baum
- ohne optische Aufheller, Bleich- und Färbchemikalien
- Verwendung von gentechnikfrei angebautem Zuckerrohr
Wie wird Zuckerrohrpapier hergestellt?
Das Zuckerrohr, welches für die Herstellung unseres Papieres verwendet wird, wird im Cauca-Tal im südwestlichen Kolumbien angebaut. Die Pflanze wird zwischen 3 und 6 Meter hoch.
Die Zuckerrohrpflanzen werden zur Herstellung von Zucker- und Alkoholprodukten geerntet. Aus dieser wird für die Zuckergewinnung der süßliche Saft gepresst. Übrig bleibt der zellulosehaltige Reststoff – die Bagasse, welche als Material für die Papierherstellung verwendet wird.
Der Herstellungsprozess von Zuckerrohrpapier unterscheidet sich im Vergleich zu herkömmlichen Papier nicht – lediglich der Rohstoff ist ein anderer.
Es werden keine zusätzlichen optischen Aufheller, Bleich- oder Färbchemikalien benötigt.
Wieso ist Zuckerrohrpapier so klimafreundlich?
- Jeder fünfte gefällte Baum wird für die Papierindustrie verwertet. Für die Herstellung des Zuckerrohrpapiers wird lediglich Bagasse verwendet, ein Abfallstoff der Zucker- und Alkoholproduktion. Es werden keine zusätzlichen Anbauflächen benötigt und etwa die Hälfte der gefällten Bäume könnte dadurch vor der Abholzung gerettet werden.
- Durch zwei, unmittelbar neben der Plantage liegenden, Papierfabriken und eine geringe Entfernung zum Hafen werden kurze Transportwege garantiert.
- Das Zuckerrohr hat deutlich kürzere Wachstums- und Ernteperioden: 13 Monate statt 9 Jahre (tropischer Eukalyptus).
- Die Herstellung findet ohne Bleichen, optische Aufheller oder färbenden Chemikalien statt.
- Durch das Recycling von Zuckerrohrpapier verbessert man die Qualität von Altpapier, da sich die Fasern bis zu 7-mal recyceln lassen.
- Die Zellstoffherstellung für Zuckerrohrpapier reduziert CO2-Emissionen, durch das Entfallen vieler Vorstufen wie Anpflanzung und Abholzung von Bäumen, lange Transportwege, Entrindung, Stammzerkleinerung, Hackschnitzelherstellung und energieintensive Auflösungsprozesse zur Zellstoffgewinnung.
Beispiel: CO2-Emissionsrechnung, basierend auf EU-Norm EN16258
Kotka, Finnland - Hamburg, Deutschland per LKW | Yumbo, Kolumbien - Hamburg, Deutschland per Seeweg |
| pro Tonnenkilometer (tkm): 68 g CO2 | pro Tonnenkilometer (tkm): 17 g CO2 |
| Transportdistanz: 1.277 km | Transportdistanz: 10.151 km (Schiff) Transportdistanz: 137 km (LKW) |
Gesamter CO2 Ausstoß: 175 TTW (durch die Fahrt verursachtes CO2 in Kilogramm) | Gesamter CO2 Ausstoß: 72 TTW (durch die Fahrt verursachtes CO2 in Kilogramm) |
Beispiel: Containerschiffe (3.000 - 8.000 TEU) emittieren pro Tonnenkilometer (tkm) etwa 17 g CO2, ein LKW (Last/Sattelzug 24 - 40 t, Durchschnittsgut) dagegen rund 68 g/tkm.
Quelle: carboncare.org / Umweltbundesamt / Carbon Footprint - Monitoring für den CO2-Ausstoß in der Logistikkette (UBA-Texte 29/2012)
Zuckerrohrpapier bei MYFLYER
Wir bieten das Zuckerrohr bei verschiedenen Produkten in folgenden Grammaturen an:
- 90 g Papier
- 150 g Papier
- 295 g Papier
- 342 g Karton
Eure individuellen Formen sind durch Stanzungen machbar. Gerne prägen wir Euer Produkt auf Anfrage. Weitere Veredelungen sind leider nicht möglich.
Unser Tipp: Setzt Akzente und nutzt das Zuckerrohrpapier für den Umschlag deiner nächsten Broschüre!
Das sagen unsere MYFLYER-Mitarbeiter zu der Produktneuheit
Die Idee, Abfallprodukte aus der Zucker- und Alkoholherstellung als Rohstoff für Papier zu verwenden, passt perfekt zu unserer Unternehmensphilosophie: Wir wollen mehr Grün in die Welt bringen, ohne dabei der Natur an anderen Stellen zu schaden.
Die Druckqualität und die Haptik des Papiers haben uns sofort überzeugt. Das Papier hat einfach eine schöne, natürliche Struktur. Dadurch, dass man die Fasern an manchen Stellen noch sehen kann, wirkt es sehr naturbelassen. Gleichzeitig lässt das Cremefarbene die Druckprodukte warm und angenehm wirken.
Zuletzt möchten wir auch die Stabilität des Papiers hervorheben, die uns begeistert hat. Dass die Fasern im Vergleich zu herkömmlichem Papier etwas kürzer sind, führt zu keinerlei Qualitätsverlust.